Philipp Hedemann – Der Reisejournalist über seine Wunschreise nach Äthiopien

Seit 2013 ist Philipp Hedemann wieder zurück in Deutschland und arbeitet als freier Journalist. Davor lebte er dreieinhalb Jahre in Addis Adeba, Äthiopien. Von hier aus berichtete er über Dürreopfer, traf Waris Dirie und Haile Gebrselassie, war mitten drin bei der Jagd auf Piraten und so vieles mehr. Es sind unglaubliche Erlebnisse, die er in über 20 Staaten Afrikas gemacht hat und über die er faszinierende Reportagen geschrieben hat. 2011 gewann er den zweiten Preis des Meridian Journalistenpreises, 2013 den ersten Preis der Bayreuth International Graduate School of African Studies für Journalisten.

Philipp Hedemann

Philipp Hedemann

An welchen Ort würden Sie reisen, wenn Sie nur noch einmal unterwegs sein könnten?

Äthiopien

Was sind die ersten drei Worte, die Ihnen in den Kopf kommen, wenn Sie an Äthiopien denken?

Staub, Hitze, Danakil-Wüste

Das klingt nicht gerade einladend. Warum wollen Sie dennoch wieder nach Äthiopien?

Ich habe über drei Jahre als Afrika-Korrespondent in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba gelebt und bin kreuz und quer durch das geheimnisvolle Land gereist. Ich habe in Äthiopien viele Freunde gefunden. Doch auch nach Hunderten von Gesprächen und Tausenden von Kilometern auf äthiopischen Straßen ist mir das Land teilweise immer noch ein Rätsel. Darum möchte ich zurück.

Was sollten Reisende an Ihrem Reise-Ort auf alle Fälle ausprobieren?

Mit meinem Freund, dem Bergführer Getachew, durch seine Heimat, die über 4500 Meter hohen Simien-Mountains, wandern.

Welches Erlebnis hat Sie auf Ihren Reisen am meisten geprägt?

In der Danakil-Wüste die bedingungslose Gastfreundschaft der Afar-Nomaden zu erfahren.

Welche Person, die Sie auf Ihren Reisen kennengelernt haben, hat Sie am meisten beeindruckt und warum?

Yordanos. Ich traf sie in einem Flüchtlingslager im Norden Äthiopiens. Als 13-Jährige floh sie ganz alleine und zu Fuß aus dem Unrechtsstaat Eritrea. Hätten die Schergen von Diktator Isayas Afewerki sie erwischt, hätten diese sie getötet oder ins Foltergefängnis gesteckt.

 

Mehr zu Philipp Hedemann:
www.weltreporter.net/hedemann

Auf dieser Seite sind auch viele seiner Artikel zu finden. Das Lesen kann ich sehr empfehlen, denn Philipp Hedemann ist jemand, der es vermag einen zu fesseln und das Gefühl zu geben, man ist mit dabei.

2013 veröffentlichte er das Buch „Der Mann, der den Tod auslacht“, in dem Philipp Hedemann seine Erlebnisse in Äthiopien festhielt.

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