Michael Vogeley und die Wunschreise nach Südgrönland

Michael Vogeley ist viel – vielseitig, vielschichtig, vielmehr. Er ist Reisejournalist, Buchautor, Fotograf Referent. Er ist Bergsteiger, Arktisforscher und Extremsportler. Er ist Erkunder von sechs Kontinenten und ein erfolgreicher Geschäftsmann. Dieser Satz beinhaltete vor zwei Minuten das Wort Abenteuer, als mein Bauchgefühl Alarm schlug, denn meine Interpretation von Abenteuer reicht nicht an die spektakulären Expeditionen heran, die Michael Vogeley unternommen hat. Also habe ich die Bedeutung von Abenteuer noch mal im Duden nachgeschaut „… mit einem außergewöhnlichen, erregenden Geschehen verbundene gefahrvolle Situation, die jemand zu bestehen hat; … außergewöhnliches, erregendes Erlebnis; … riskantes Unternehmen“. Nach dieser Definition kann ich das Wort Abenteuer doch schreiben, aber für mich ist eine geführte Kajaktour oder ein kleines, übersichtliches Hundeschlittenrennen schon eines. Michael Vogeley jedoch leitete die erste Deutsche Nordpol-Ski-Expedition, er besteigt Berge, auf die vor ihm noch kein anderer war oder klettert an extremen Steilwänden hoch, er war so tief in den Eishöhlen Grönlands wie kein Mensch vor ihm. Auf diesen Expeditionen in der Arktis und Antarktis gehen die klimatischen Bedingungen und körperlichen und psychischen Belastung weit über mein Verständnis von Abenteuer hinaus. Sie sind Grenzerfahrungen, die so erstaunlich und anziehend sind, gleichzeitig aber auch jegliche meiner innerlichen Überlebensinstinkte aufschreien lassen.

Michael Vogeley war auch am Nordpol

Michael Vogeley war auch am Nordpol

Das Eis ist aber nicht das einzige Naturelement, das ihn fasziniert. So ist Michael Vogeley der erste Europäer gewesen, der durch die Wüste Libyens gezogen ist, um das weiße Gold der Pharaonen zu finden. Auch die erste Befahrung der gefährlichsten Straße der Erde auf dem Wasser, der Magellanstraße, mit einem Kajak geht auf das Konto des Ausnahmeabenteurers.

Die sicherlich einmalige Kombination aus den Erfahrungen in Führungspositionen in der Wirtschaft und die Bewältigung der vielen Herausforderungen auf seinen außergewöhnlichen Expeditionen gibt Michael Vogeley mit Partnern in Team-Trainings weiter.

Welche 3 Worte kommen Ihnen als erstes in den Kopf, wenn Sie an Ihre Wunschreise Südgrönland denken?

Urnatur, Neuland, Wildnis.

Was verbinden Sie für sich persönlich mit Südgrönland?

Dort etwas als erster Mensch gemacht zu haben. In Südgrönland habe ich erstmalig Wände durchstiegen, betrat als erster Mensch Gipfel und vollbrachte die erste Alleinbefahrung im Ketilsfjord im Kajak. Das Gefühl etwas geschafft zu haben, das einem erstens niemand vorgedacht hat und zweitens auf Wegen unterwegs zu sein, auf denen es bisher keine roten Farbkleckse gibt, ist sehr befriedigend und einfach großartig.

Michael Vogeley mit seinem Kanu am Fjord

Michael Vogeley mit seinem Kanu am Fjord

Was sollten Reisende in Südgrönland unbedingt machen?

Auf jeden Fall sollten sie Trekken, Wandern und Klettern, bei Alluitsup Paa Wale beobachten und bei Uunartoq in den heißen Quellen im Anblick von Eisbergen baden.

Welches Erlebnis prägte Sie am meisten auf Ihren Reisen?

Die Durchquerung Grönlands mit selbst gezogenen Schlitten. Diese Tour habe ich mit drei Freunden zusammen erlebt und nach 34 herausfordernden und enervierenden Tagen im Eis waren wir noch immer Freunde. Das ist auf Expeditionen nicht selbstverständlich.

Und eine letzte Frage, verraten Sie uns, welcher Mensch Sie auf Ihren Reisen am meisten beeindruckt hat und warum?

Meine Frau Ingrid, weil sie erst sehr spät zu Natursportarten kam und diese begeistert lieben gelernt hat.

Auf seiner Webseite www.michael-vogeley.de gibt es noch viel mehr über diesen außergewöhnlichen Reisejournalisten zu erfahren und Bilder von seinen Expeditionen zu sehen. Sehr empfehlenswert sind auch die zahlreichen Bücher, die Michael Vogeley schon geschrieben hat: http://www.michael-vogeley.de/books.php

Kommentare sind geschlossen.