Die sieben Weltwunder der Antike
Die sieben Weltwunder, so wie wir sie heute kennen, wurden das erste Mal in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. in einem Reiseführer beschrieben. Das Werk von Antipartos von Sidon bedachte die damals außergewöhnlichsten Bauwerke der Antike und seiner Region. Aus meiner Sicht grenzt es schon fast an ein Wunder, dass ein Reisejournalist mit seinem Reiseführer über den Mittelmeerraum die Liste der Weltwunder noch heute im Jahre 2014 weltweit definiert. Eine Würdigung, die ich vielen Reisejournalisten wünsche.
Im Laufe der Zeit wurde die Liste von Antipartos von Sidon ergänzt und umgeschrieben, schließlich wurden neue Bauwerke, die besonders waren und sind, erbaut. Hatten bzw. haben diese nicht ein Anrecht auf den Titel Weltwunder? Aber wie oben schon geschrieben, hat sich die Liste des in Rom wohnenden Reisejournalisten bis heute gehalten. Zu den sieben Weltwundern der Antike gehören der Koloss von Rhodos, das Grabmal vom König Maussolos II. in Halikarnassos, der Leuchtturm von Alexandria, die Tempel der Artemis in Ephesos, die Zeusstatur von Olympia und die hängenden Gärten zu Babylos. Dazu noch Nummer 7, die Pyramiden von Gizeh, die als einziges Weltwunder Erdbeben, Kriegen und Zerfall trotzten und noch existieren.
Warum eigentlich sieben an der Zahl? Noch heute genießt die sieben eine Sonderstellung. Damals zu Zeiten des Antipartos von Sidon sagte man ihr geheimnisvolle Kräfte nach; sie war die Zahl der Lebensrhythmen.
Die neuen 7 Weltwunder
Am 7.7.2007 – also genau vor sieben Jahren – veröffentlichte die Stiftung NewOpen World Foundation die Ergebnisse der „New7Wonders of the World“. Nach einer Internetabstimmung, Juryentscheidung und einem erneuten Online- und Telefonvoting wurden aus 200 Bauwerken sieben gewählt:
- Die Maya-Ruinen Chichén Itzá auf Yucatán
- Die Chinesische Mauer
- Die Christusstatue in Rio de Janeiro
- Das Kolosseum in Rom
- in Peru
- Die Felsenstadt Petra in Jordanien
- Das Taj Mahal in Indien
Die Wahl löste Kritik aus, durch die Möglichkeit von Mehrfachstimmen und die Tatsache, dass prinzipiell nicht alle Menschen weltweit teilnehmen konnten. Damit wurde sie als eindeutig unwissenschaftlich abtituliert.
Ich persönlich finde die Idee einer Wahl für neue Weltwunder großartig. Die Konzentration auf den Mittelmeerraum des – heutzutage lokalen – Reiseführers macht es doch deutlich. Die Welt ist größer als der Mittelmeerraum. Ob die Wahl nun verbesserungswürdig, anders umsetzbar etc. ist, will ich hier nicht diskutieren. Tatsache ist, unsere Erde birgt so viele Wunder, die einen Weltwunder-Status verdienen. Da sind die neuen 7 Weltwunder und die auch gewählten 7 Naturwunder für mich nur der Beginn. Es sind tolle Reiseziele, die Inspirationen für Wunschreisen präsentieren.
Derzeitig findet auf der Seite die Abstimmung der New7Wonders Cities statt, heute um 19.09 Uhr Londoner Zeit werden die 21 Finalisten bekannt gegeben. https://www.new7wonders.com/en/cities